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Die letzte Bastion
Überwunden sind die Ewigkeit beanspruchenden Bauwerke, die sich schon
bald der Überlegenheit der Natur beugen mußten. Der Boden des Lebens
- Träger einer in Erinnerungen wachgehaltenen Zukunft - hat sich auf
den unnachgiebig festen Flächen niedergelassen.
Das fast überwundene Zeichen einer erstarrten Welt verstellt noch den
Blick zum Horizont der sanften Hügel. Wo einstmals der Turm fest im
Boden ruhte, ist ein Rest der ewig gleichen Struktur des künstlich Geschaffenen
verblieben, doch sind weitere Teile der neuen Gesamtheit schon bereit,
das Werk der Erneuerung zu vollenden.
Umringt vom Formenreichtum des langsam Wachsenden besteht kein Zweifel
mehr am Ende der Herrschaft des Unbelebten. Dem Schicksal ausgeliefert,
wird das letzte Bauwerk schon mehr zum Teil der neuen Zeit, kaum ist
es noch Erinnerung an eine fremde Welt, die ausweglos nur auf Erlösung
hoffen konnte.
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Die letzte Bastion
Farbradierung 1984 49,4 x 39,2
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