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Die Flut der Läuterung
Die machtvolle Festigkeit ist gebrochen durch das fließende Element
der Erneuerung. Versteckt und unbemerkt hat es sich seinen Weg zu den
Fundamenten gebahnt, die umspült der Vernichtung anheimgegeben sind.
Die alles beherrschenden Blöcke haben keine Verbindung mehr zu ihrem
festen Grund, der ihnen Stärke geben könnte. Auch in grauer Höhe, wo
die harten Konturen den Himmel zerschneiden, an der Grenze zwischen
Beherrschung und Freiheit des unendlichen Raumes, ist ihre Macht gebrochen.
Dort, wo sich das Unbeseelte am weitesten vorgewagt hat, ist es gescheitert,
zerstört von dem zweiten Lebenselement, dem atmosphärisch Leichten.
Risse ziehen sich durch die Glattheit des unangreifbar Erscheinenden.
Die Kanten, die alles Lebende zerschnitten haben, sind schartig geworden,
aufgerissen ist die Einförmigkeit der Fläche und ein schmaler Streifen
Licht läßt dort Hoffnung ahnen, wo das Nichts vermutet wurde. .
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Die Flut der Läuterung
Farbradierung
1984 49,4 x 39,2 cm
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