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FRANZ POLITZER

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70er
Jahre

DIE ACHTZIGER JAHRE

Ab 1980 lebte und arbeitete Franz Politzer in der Nähe von Limburg a. d. Lahn, in Deutschland.
Bereits ab Mitte der 70er Jahre waren noch in Österreich parallel zu Politzers "Besonderen Landschaften", in denen er das Gemeinsame ähnlicher Landschaftseindrücke gleichsam als Extrakt in einem Bild zeigte, seine ersten "Landschafts - Collagen" entstanden, die anfangs dadurch geprägt waren, daß in einem Tableau die Elemente Tag und Nacht in surrealer Gleichzeitigkeit gegenüber standen, und die in der Folge die scheinbar reinen Landschaften ablösten. In diesen Bildern wurden Landschaftsausschnitte oder einzelne Elemente der Landschaft zueinander in Bezug gesetzt und auch verfremdet; stets aber erfolgte eine Zusammenfassung zu einer größeren kompositorischen Einheit. Politzer nannte diese Arbeiten "Subjektive Landschaft".
Kurz darauf kamen Bilder hinzu, in denen Landschaftsteile aus ihrem Zusam-menhang gerissen wurden und entschwebten. Allmählich setzte eine Ver-steinerung ein, Felsen und Monumente beherrschten nun die Kompositionen; geradlinig umrissene Kolosse waren oft zentrales Thema vor oder hinter einem langsam verödenden Landschaftsrest. Am Anfang dieser Periode schuf Politzer auch seinen großen grafischen Zyklus "Die Visionen des Franz P." und vier Jahre später folgte der mit dem Titel "Sieg der Natur". Im ersten wurde eine offensichtlich stattfindende Zurückdrängung der Landschaft durch den Menschen aufgezeigt, der zweite Zyklus befaßte sich mit dem Wiedererstarken der Natur in all jenen Bereichen, in denen das menschliche Verdrängungsbemühen zum Erliegen gekommen war.
Bald setzte jedoch wieder eine Öffnung in Politzers Bildern ein, gleichsam wie ein befreiter Blick zu einem weiten Horizont. Er fügt Tafeln oder spiegelartige Flächen, welche an sich bildfremde Landschaftsszenen zeigen, zu einem ausgewogenen Ganzen zusammen, in dem häufig die weit in die Tiefe gehenden Ausblicke mit barriereartigen Waldrändern, die den Blick versperren, im Kontrast stehen
Im Jahre 1985 entstand der Zyklus "Innenwelt", zu dem Franz Politzer auch die Texte schrieb. Beides entstand gleichzeitig, einander ergänzend und als gleichwertige Bestandteile eines Gesamten. Der Zyklus erzählt den Rückzug eines Mannes, der nur für sich zu malen begonnen hatte, aus der Mitwelt zunächst in seine Wohnung und danach buchstäblich in sich selbst.
In der Phase der zunehmenden Versteinerung entstanden Politzers erste Mischtechniken. In ihnen waren zwar die gleichen Kompositionsgrundsätze wie in den surrealen Landschaften erkennbar wie etwa Durchblicke und die sich daraus ergebende Raumtiefe, ihre Ausführung erfolgte aber zunehmend im
expressiver Manier.

Reisen nach Frankreich und Italien ließen Ende der 80er Jahre in Franz Politzer den Entschluß reifen, aus Deutschland wegzugehen. Nach Verkauf des Hauses im Sommer 1989 übersiedelte er nach Diez, das Atelier konnte bis Ende des Jahres im Haus verbleiben. In den letzten Tagen des Jahres verlegte er es nach Limburg a. d. Lahn.

 

 


80er
Jahre

90er
Jahre

 

ab
2000

Abstrakte Bilder
die grafischen Zyklen