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Der Stand der Dinge
Erstarrt und leer ist die Oberfläche, die einst Hort der Vielfalt von
Form und Leben war.Verzweifelt
irrt der Blick auf der Suche nach Hoffnung über die Eintönigkeit der
zerstörten Landschaft.
Das Ende des Weges, der aufrecht betreten und zusammenbrechend erfüllt
wurde, ist erreicht. Nicht ein Schritt führt weiter auf jener aussichtslosen
Flucht vor der Gleichförmigkeit des farblosen Verzweifelns.
Der letzte Mensch, erbärmlich, der Zerstörung angepaßt, versinkt in
Trostlosigkeit, die Ausdruck allen Unbelebten ist. Zerfließend wird
er - gestaltlos geworden - aufgesogen von dem ihn Umgebenden. Kein Rest
letzter Größe bleibt in der Niederlage dem gegönnt, dessen Ziel die
Vernichtung der Vielfalt war.
Über dem Ende schweben in profaner Korrektheit die falschen Götter,
weit entfernt, sind auch sie bewegungslos gebannt. In einer Geste der
überheblichen Beschwichtigung, jenen nicht bedauernd, der ihnen in die
Erstarrung gefolgt ist, blicken sie zurück zu einem Punkt, der irgendwo,
weit entfernt, einen Neubeginn verheißt.
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Der
Stand der Dinge Radierung
1984 39,2 x 49,4 cm
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