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Die
Wiedereroberung
Die befreite Weite hat den Weg zurückgefunden aus einem Bereich, in
dem die Bedrohung keinen Bestand hatte.
Aufgehoben ist die Enge der Einschränkung. Ungebunden gleiten die Gedanken
durch die Lücke in den Mauern der Einförmigkeit. Erahntes hat sich konkretisiert,
ist zum Ausdruck einer längst verschollenen Erinnerung geworden. Die
sanften Bögen des Natürlichen haben den verfestigten Untergrund der
glatten Flächen bedeckt.
An den Sockeln, auf denen sich die letzten Quader in die Höhe recken,
brandet die Flut des Belebten nach oben. In scheinbar sicherer Höhe,
weit entfernt vom Angriff auf die Fundamente, hat das zweite Lebenselement
die Offensive eingeleitet. Brüchig geworden sind die ehemals so festen
Blöcke, wesenlos verharren sie noch an ihrem Platz, doch auch ihnen
fehlt schon die Dichte des Undurchdringlichen. Gebrochen ist die Einheit,
aufgelöst im Bereich des Atmosphärischen wird sie ein Teil der Freiheit
des Horizonts.
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Die
Wiedereroberung Farbradierung
1984 39,2 x 49,4 cm
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