BILDER VOM WESENTLICHEN Rheinpfalz 29. 3. 2004 |
"Inszenierte Landschaften": Arbeiten von Franz Politzer in der Galerie Alla Hopp in Rhodt |
> "Ein guter Tag
beginnt surrealistisch", steht in der Einfuhrung von Band 11 der "Monographie
zur Kunst Österreichs im zwanzigsten Jahrhundert". Band 11 ist der über
Franz Politzer, dessen Arbeiten zur Zeit in der Galerie Alla Hopp in
Rhodt zu sehen sind. Das mit dem surrealen Tag kennzeichnet alle Bilder
des 1950 in Wien geborenen Malers, der schon zu Schulzeiten immer in
der letzten Reihe saß, um zu malen statt mathematische Gleichungen zu
berechnen. Seine künstlerischen Gleichungen zur Land- schaftsmalerei
fallen, auch nach dem Studium der Malerei, immer noch anders aus als
die seiner Kollegen. Dafür hat Politzer bereits in Österreich mehrere
Preise erhalten. Der Versuch, mit seinen Ölbildern und Farbradierungen
"Bilder vom Wesentlichen" zu malen, charakterisiert seine Landschaften
als Visionen, die zeitkritisch sind, trotzdem aber scheinbar unmögliches
in- szenieren zu einer realen Utopie. |
Franz Politzer "Der ruhende Fluß" FOTO: THÜRING |
haftigkeit, sie
bleiben aber deshalb lebendig, weil der Prozess der Neukomposition von
Natur durchscheint durch das in Öl gemalte. Ähnlich wirkt auch ein weiteres
Ölbild: "Das Gleich- gewicht", in dem verschiedene Landschafts- schichten
über der Landschaft selbst wie Bauklötze aufeinander gestapelt sind,
sich selbst gegenseitig spiegelnd und wiederholend, gleichzeitig aber
etwas völlig neues verkörpernd. Die Wiederholung von Motiven innerhalb
des Motivs ist symptomatisch für den österrei- chischen Künstler: Sowohl
in seinen Ölbildern als auch in seinen vielen Farbradierungen erscheint
die Natur als Bühne für Experimente, die Monta- gen aus Nicht-Berechenbarem
und Geometrie sind, in Variationen von blau und immer wieder erdfarben.
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